Stress und langfristige Entscheidungen: Warum kurzfristige Lösungen langfristig schaden können
- Zsofia Margittai
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

In vielen Unternehmen müssen täglich Entscheidungen getroffen werden, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Ein Beispiel ist der Stellenabbau, um Kosten zu sparen. Auf den ersten Blick scheint dies eine einfache und schnelle Lösung zu sein. Langfristig jedoch kann eine solche Entscheidung negative Folgen für das Unternehmen haben – sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf menschlicher Ebene. Hier kommt die intertemporale Entscheidungsfindung ins Spiel, die beschreibt, wie wir Entscheidungen treffen, bei denen es einen Unterschied zwischen den kurzfristigen und langfristigen Ergebnissen gibt.
Warum treffen wir kurzfristige Entscheidungen?
In stressigen Zeiten, wenn schnelle Lösungen gefragt sind, tendieren wir dazu, Entscheidungen zu treffen, die sofortige Ergebnisse liefern, anstatt langfristige Vorteile abzuwägen. Dies liegt an einem psychologischen Phänomen, das als hyperbolische Diskontierung bekannt ist. Es bedeutet, dass wir zukünftige Belohnungen oft überproportional geringer bewerten als sofortige Gewinne. Wenn ein Unternehmen also in eine finanzielle Krise gerät, kann es verlockend erscheinen, durch Stellenabbau schnell Kosten zu senken. Doch die langfristigen Folgen werden dabei oft übersehen.
Kurzfristige Lösungen, langfristige Schäden
Stellenabbau mag kurzfristig Kosten sparen, aber er führt oft zu einer Überlastung der verbleibenden Mitarbeiter und zu höherem Stress. Mitarbeiter sind weniger motiviert und die Arbeitsqualität leidet. Ohne Maßnahmen zur Burnout-Prävention werden die Mitarbeiter krank oder kündigen, was das Unternehmen weiter schwächt. Auch die Unternehmenskultur leidet, was langfristig die Innovationskraft und das Wachstum hemmt.
Wie Unternehmen bessere Entscheidungen treffen können
Es ist entscheidend, dass Unternehmen in Stressmanagement und Burnout-Prävention investieren, um eine nachhaltige Arbeitsumgebung zu schaffen. Programme, die den Mitarbeitern helfen, mit Stress besser umzugehen, tragen nicht nur zu ihrem Wohlbefinden bei, sondern auch zur langfristigen Stabilität des Unternehmens. Wenn Mitarbeiter regelmäßig Unterstützung bekommen, sind sie motivierter und treffen bessere Entscheidungen, die das Unternehmen langfristig voranbringen.
Fazit
Intertemporale Entscheidungsfindung zeigt, wie schwer es ist, langfristige Folgen von Entscheidungen richtig abzuschätzen – besonders in stressigen Zeiten. Unternehmen, die sich bewusst für eine Balance zwischen kurzfristigen Lösungen und langfristigen Zielen entscheiden, schaffen nicht nur eine gesunde Arbeitsumgebung, sondern sichern auch ihren eigenen Erfolg. Durch Investitionen in das Wohl der Mitarbeiter können Unternehmen die negativen Folgen von Stress und schnellen, impulsiven Entscheidungen vermeiden und nachhaltig wachsen.



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